Vom 12. bis zum 13. Juni fand das diesjährige Schlei-Weekend statt. Für uns ging es am Samstagmorgen früh in Wedel los und wir kamen so gegen 8:30 Uhr in Borgwedel an. Dort ging es schnell weiter mit Boot aufbauen, damit wir pünktlich nach der Steuerleutebesprechung um 11:00 Uhr auslaufbereit waren. An Land war das Wetter sehr sonnig mit gemäßigtem Wind. Dies täuschte allerdings sehr, wie wir auf dem Wasser sehr schnell bemerkten, als wir gegen 12:00 Uhr aufs Wasser gingen und nach kürzester Zeit durch das Spritzwasser der unruhigen Schlei komplett durchnässt waren. Auch während der ersten Wettfahrt blieb der Wind stark und es war zuerst einmal unser großes Ziel heil das Rennen abzuschließen, ohne durch eine Kenterung zu viele Plätze zu verlieren.

Kurz nach der ersten Wettfahrt kam eine Gewitterfront auf uns zu. Vom Wasser konnte man die dunklen Wolken sehr gut erkennen und in kürzester Zeit befanden wir uns bei der Fahrt zum Hafen, in einem starken Regenschauer. Dies änderte allerdings nicht mehr viel an der Gesamtsituation, da wir schon vorher komplett durchnässt waren. So schnell wie die Front gekommen war, war sie auch wieder verschwunden und wir saßen schließlich bei Sonnenschein auf der Wiese vor der Jugendherberge und die meisten warteten in Segelsachen auf einen zweiten Versuch zum Rausfahren, um noch eine weitere Wettfahrt abzuschließen. Circa zwei Stunden später gingen wir tatsächlich nochmal auf das Wasser und konnten noch eine weitere Wettfahrt segeln. Auch diese war durch den weiterhin starken Wind sehr anstrengend, jedoch konnten wir auch diese Wettfahrt uns zufriedenstellend abschließen. Am Samstagabend wurde wie üblich beim Schlei-Weekend vom SVWS zusammen mit der Jugendherberge gegrillt und wir wurden mit sehr leckerem Essen versorgt.

Am Sonntag klingelte bei uns um 07:15 Uhr der Wecker, woraufhin wir anfingen unser Zimmer zu räumen und die Boote aufzubauen. Nach dem Frühstück in der Jugendherberge ging es relativ schnell aufs Wasser, da das erste Ankündigungssignal schon für 10:00 Uhr angesetzt war. Die Bedingungen hatten sich seit dem Vortag kaum verändert und der Wind hatte nur etwas nachgelassen. Insgesamt segelten wir am Sonntag drei Wettfahrten, welche allerdings von vielen DNF´s und DNC´s geprägt waren, da es zum einen weiterhin sehr anstrengend war, bei so viel Wind zu segeln, zum anderen die Bedingungen auch sehr am Material zehrten.
Nach Abschluss dieser Wettfahrten waren alle Teilnehmer sehr erschöpft und froh darüber, dass es nur kleine Schäden gab.
Wir hatten uns über einen kaputten Baumniederholer zu beklagen, welcher vor dem ersten Start aus dem Mast brach. Zum Glück konnten wir die Rennen am Sonntag trotzdem noch beenden.
Andere Crews verloren beispielsweise Spibäume, Schleppleinen oder rissen sich ihr Segel auf. Somit war es für alle Teilnehmer ein sehr aufregendes, aber auch dem Material stark zusetzendes Wochenende.

Insgesamt war es aber eine sehr schöne Veranstaltung, einerseits waren es Windbedingungen wie wir persönlich sie selten auf einer Regatta erleben und dadurch vieles neues lernen konnten. Gleichzeitig war auch die Organisation trotz der aktuellen Coronasituation sehr gut und es war eine rundum aufregende Veranstaltung und wir freuen uns auf das Schlei-Weekend im nächsten Jahr und möchten uns bei allen Verantwortlichen für das großartige Wochenende bedanken.

Freya und Jannik – GER 4229