Dieser schönen Regatta im Südosten Brandenburgs, die immer eine Reise wert ist: Gegend schön, Menschen nett, Wettfahrtleitung und Team professionell.
Ein Verein, der alles dafür tut, den wieder 170 Booten ein tolles Regattawochenende zu ermöglichen.
Früher durfte ja nicht jeder hin, wie ich diesmal erfahren durfte… umso schöner, dass dies jetzt jedem frei gestellt ist, sofern er Opti, 4Zwo, Laser, 29er, OK oder eben Pirat segelt. Für manche ist es eine Regatta für die ganze Familie – aufgrund der verschiedenen Bootsklassen.
Jede Menge Brandenburger Meister wollten gekürt werden!
Der Sommer war heiß und trocken in Brandenburg, hatte aber ab Freitag Nachmittag beschlossen, dem ein Ende zu setzen. Wer frühen Feierabend am Freitag hatte, konnte Zelt und Boot im Trockenen aufbauen, die anderen warteten im einsetzenden Regen dann doch lieber auf den Samstag. Gemütliche Regattaeinstimmung in der Messe war angesagt.
Hauptsächlich wurden dort jedoch die 100 verschiedenen Wettermodelle studiert, die das Internet zu bieten hat. Jeder konnte sich sein Wunschwetter für das WE zu diesem Zeitpunkt noch aussuchen.
Am Samstag hatten wir dann bei schönem Wetter viel Zeit um auszuruhen, Freundschaften zu pflegen, Boote zu tunen, Spaziergänge am See zu unternehmen und für vieles mehr.
Die Kinder vergnügten sich mit Theorie ;-), Volleyball, Tischtennis und Kicker.
Die Wettfahrtleitung bewies ruhigen Weitblick an Land und ließ es geschehen – denn auf dem Wasser regte sich kein Lüftchen.
Ausgeruht ging es in eine tolle Party, die spät abends nur durch die notwendige Evakuierung so einiger Zelte unterbrochen wurde. 120 l/m2… das ist selten. Die Fluten schossen in den Schwielochsee, der nach dem Erwachen 15 cm mehr Wasser als am Vortag hatte.
Am Sonntag erwarteten uns dann die gewünschten Traumbedingungen bei 3-4 Bft. Drei anständige Wettfahrten, auf die jeder Lust nach der Ruhe hatte, warteten auf uns.
Bernd und Burkard hatten so viel Lust, dass sie in der ersten Wettfahrt gut führend, noch eine Runde Spi anhängen wollten und es taten. Oh je…diese Zahlenwimpel…schwups, als der Spi wieder eingeholt und der Kurs gewechselt war, da waren 4 vorbei.
Hegi/Luisa, Lupo/Bernd und wir hatten freie Bahn ins Ziel.
Das Feld war so dicht beieinander wie selten. Nach kurzer Rückreise zum Start wurde sofort wieder gestartet. Auf in die 2. Wettfahrt. Beste Bedingungen!
Auch hier wieder LINKS, oder doch MITTE? Wieder Bernd/Burkard am linken Rand, Hegi/Luisa und andere über die Mitte. Die Boote waren schnell, der Wind schrahlte vom Feinsten. 4488 probiert es – an dritter Stelle liegend – allein ganz weit RECHTS mal aus – das sollte auch nicht ganz verkehrt sein, es blieb bei Platz 3.
So war für jeden etwas dabei 😉
Kurz vor dem Ziel das gewohnte Bild, Bernd/Burkard vor Hegi/Luisa – nur im Ziel selbst nicht mehr. Huch, mit der nagelneuen, pfeilschnellen Fock und mehr Wind von LINKS hieß es 4372 vor 4433.
In der dritten Wettfahrt war Einiges anders, RECHTS zog! Das hatten nicht alle gesehen, die sich über 2 Wettfahrten auf LINKS festgelegt hatten. So holten sich Marko/Jonas auf der 2. Kreuz mit einem Schlag nach rechts so ziemlich nach vorn und ließ sich Platz 2 nicht mehr nehmen.
Nur ein Boot schaffte es von links – aber diesmal ganz nach vorn: 4433. Endlich.
Wie immer war das Feld dicht beieinander, viele Platzierungswechsel auf der 3. Kreuz und hinter Marko/Jonas folgten Hegi/Luisa, Daniel /Patrick und auch die Richters zogen vor dem Ziel noch von RECHTS vorbei.
Eine würdigende, detailreiche Siegerehrung, die auch Überraschungen bereit hielt, entließ dann die meisten Segler nach einem erfüllten Segeltag in die doch nahe Heimat.
Viele hatten wunderschöne, handgefertigte Pokale dabei.
Bis zum nächsten Jahr!
Claudia und Ebi