Endlich – nach zwei Jahren, wo der Dümmer nicht genügend Wasser geführt hat, konnte dieses Jahr das Dümmerfinale wieder stattfinden. Entsprechend viele Teams (37) hatten auch gemeldet inkl. vieler Jugendteams, die die Regatta als letzte Vorbereitung vor der IDJM zu nutzen wussten. Parallel zum Dümmerfinale waren die Conger schon drei Tage zu Gast beim SVH und segelten ihren Deutschen Meister aus. Da wir am Samstag erst um 13:00 Uhr unseren ersten Start hatten, waren die Conger, die schon um 10:00 Uhr gestartet sind so gut wie durch mit ihren drei Tagesrennen, wodurch wir den Kurs fast für uns alleine hatten. Pünktlich wurde gestartet und in der ersten Wettfahrt hatten wir mit Abstand den meisten Wind des Tages mit gut 3-4 Beaufort, der dann bis 17:00 Uhr konstant abnahm und am Ende musste sogar in den Hafen gepaddelt werden. Im ersten Rennen ging es vorne sehr eng und knapp zu und gerade Kai/Pascal konnten mit ihrem super schnellen Spi die Führenden ziemlich ärgern und wurden am Ende auch Zweite ganz knapp hinter Frieder/Julius und knapp vor Svenja/Butze und uns beiden. Im zweiten Rennen wurde der Wind langsam weniger und der angekündigte lange Rechtsdreher setzte sich durch, wodurch Jens/Lollek die Führung an der Luvtonne übernahmen, diese aber leider nicht bis ins Ziel halten konnten. Svenja/Butze konnten sich am Ende das zweite Rennen sichern vor Tobias/Nick und Martin und mir. Im dritten Lauf waren am Start vielleicht nur noch 5-7 Knoten und diese nahmen im Laufe des ersten Dreiecks weiter ab, sodass die Wettfahrtleitung entschied uns nach der zweiten Kreuz schon ins Ziel fahren zu lassen. Wie so oft war unter Land noch ein bisschen mehr Wind und weiter draußen auf dem See wurde es immer weniger. Somit war die linke Seite wieder bevorteilt, obwohl die rechte Seite den besseren Dreher hatte. Am Ende setzten sich Sebastian/Ralph vor Finn/Timon und Svenja/Butze durch. Die Wettfahrtleitung zeigte an diesem Tag eine super starke Leistung; die Tonnen und auch die Länge der Schenkel wurden regelmäßig und aktiv angepasst, sodass der Kurs immer perfekt lag. Sowas erlebt man leider nicht mehr oft und sollte eigentlich bei jeder Regatta Standard sein. Nach dem ersten Tag führten Svenja/Butze deutlich vor uns beiden und wir lagen 1 Punkt vor Frieder und Julius.
Am Abend gab es dann im SVH noch etwas Warmes zu essen, immer mit Mund-Nasen-Schutz und entsprechenden Abstand. Insgesamt hantierte der SVH auch mit den Hygienemaßnahmen sehr professionell und ließ keinen Zweifel, dass Regatten, mit gezielten Hygienemaßnahmen wie z.B. Fiebermessen bei der Anmeldung, durchgeführt werden können.
Am Sontag morgen war allen schon klar, dass die letzte Wettfahrt mehr als anstrengend werden würde. Angesagt waren 5 Windstärken und mehr und schon kurz vor dem Auslaufen zog eine Regenfront mit ordentlich Druck durch, wodurch alle noch ein paar Minuten länger an Land blieben und sich erst danach auf den Weg zum Regattagebiet begaben. Martin und mir war von Anfang an schon klar, dass wir Frieder und Julius bei dem Wind nicht schlagen können, dafür sind die beiden einfach zu stark. Aber um den dritten Platz in der Gesamtwertung wollten wir kämpfen. Pünktlich um 11:00 wurde gestartet und Frieder und Julius setzten sich auch gleich nach vorne ab. Der Wind wurde von Kreuz zu Kreuz immer mehr und am Ende waren es laut Wettfahrleiter konstant gemessene 24 Knoten und in Böen sogar mehr. Von den Teams die draußen waren zogen auch nur noch die ersten 10 Schiffe den Spi hoch und flogen über den Kurs. Laut Tracker hatten wir 12 Knoten als Max-Geschwindigkeit, selten so schnell gewesen. Obwohl viele umgekippt sind oder die Wettfahrt aufgeben mussten, wurde die Wettfahrt, richtigerweise, zu Ende gesegelt und 23 Teams schafften es ins Ziel. Hinter Frieder/Julius waren wir auf Platz 2 vor Lukas/Femke. Durch den Sieg im letzten Rennen schoben sich die beiden auch insgesamt auf Platz 1, knapp vor Svenja/Butze. Uns blieb dann der schöne dritte Platz. Bestes Jugendteam wurden Emma und Darya. Bestes Team über 100 wurden Kalle und Kai und das beste Teams vom Dümmer waren wieder Sebastian und Ralph. Herzlichen Glückwunsch!

In den nächsten Jahren darf man gespannt sein, wie sich die Wassertiefe im Dümmer entwickelt…denn dieses Mal war es schon so, dass wir auf der Kreuz das Schwert immer mal wieder hoch nehmen mussten und wir gefühlt jeden Stein mit voller Wucht mitgenommen haben, selbst auf dem Vorwinder und Halbwindkurs bei Schwert oben.
Fazit: tolle Veranstaltung, extrem gute Wettfahrtleitung, von viel bis wenig Wind alles dabei! Das Einzige was man sich überlegen könnte ist es 5 Rennen auszuschreiben und nicht nur 4 und auch der Start am Samstag um 13:00 Uhr kommt uns recht spät vor.

Liebe Grüße
Andreas & Martin
GER4490