Das Silberne Beil in Güstrow Ende Juni, quasi als „Ansegelregatta“, darüber hätte man auch nie nachgedacht. Im Vorfeld gab es reichlich Informationen vom Veranstalter, über das was geht bzw. nicht geht.

Wir entschieden uns am Freitag rechtzeitig anzureisen um alles in Ruhe zu machen. Nebenbei musste ich noch ein Rigg auf dem Clubpiraten vom WVG installieren. Die Anmeldung im Jugendhaus mit Maske und Plexiglasscheibe war für alle problem- und kontaktlos. Nach einer Steuermannsbesprechung über eine Musikanlage sollte es eigentlich aufs Wasser gehen, aber daraus wurde bei hochsommerlichen Temperaturen am Samstag nichts. Irgendwie störte das auch niemanden so richtig, alle waren froh, dass es wieder los ging und man hatte sich nach der langen Winterpause viel zu erzählen. Später gab es sogar ein Stegbier (aus Flaschen), obwohl nicht gesegelt wurde. Die Verpflegung konnte man im Clubhaus über eine Einbahnstraßenregelung entgegen nehmen. Damit suchte man sich ein schattiges Plätzchen auf dem großen Gelände. Zum Glück spielte das Wetter mit. Abends gab es im Bootshaus keine Party wie gewohnt, sondern kleine Grüppchen mit Abstand vor Zelt und Bussen. Für den nächsten Tag war etwas Wind angesagt und später Gewitter.

Sonntag ging es pünktlich los, obwohl noch sehr wenig Wind war. So konnte man sich ein wenig einsegeln, bevor es dann doch relativ schnell los ging. Das Feld, welches auf 36 Boote begrenzt war, legte los, leicht Steuerbordlastig, aber das störte niemanden. Einige Windschweinereien lauerten auf die Teilnehmer, vieles war möglich. Frank Martens freute sich über einen Tagessieg in der 1. Wettfahrt. Nach zwei Wettfahrten schickte uns die Wettfahrtleitung an Land. Die Vorsicht vor Gewitter war sicherlich begründet. Ein paar Tage zuvor war eins über den See gefegt und hatte einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Souveräne Sieger wurden Bernd Höft und Burkhard Rieck aus Rostock vor Clubpräsident Peter Anders mit Peter Bark aus Güstrow. Nachdem alle in Ruhe verpackt hatten, gab es auch einen kurzen kräftigen Schauer. Das Gewitter war vorbeigezogen. Preise hatte es schon bei der Anmeldung in Form von Handtüchern und Shampoo für alle Teilnehmer gegeben. So wurden nur die Wanderpreise im weiten Rund vergeben.

Resümierend sind die Piratensegler dem WVG sehr dankbar den Aufwand mit dem Gesundheitsamt und dem „Regelwerk“ auf sich genommen zu haben. Dies gibt auch anderen Veranstaltern Mut und Hilfe Regatten in diesen schwierigen Zeiten auszurichten.

In der Hoffnung, dass nächstes Jahr wieder alles normal ist…

Butze und Svenja (GER 4492)

Weitere Fotos von der Regatta gibt es von Jörn-Christoph Jansen HIER.