Auch in diesem Jahr konnte dank der engagierten Eltern und Segler aus Brunsbüttel und Beidenfleth wieder ein Trainingslager am Gardasee mit Christian organsiert werden. Sogar ein Motorboot konnte mitgebracht werden, um Kosten zu sparen. Vielen Dank an alle Organisatoren.
Mit dabei waren in diesem Jahr Pumba (SVWS) und Jan (SVE), Karen (ABC) und Eike (SCD), Paula und Eva (beide ABC), Merle und Vivi (beide BSV 79), Patricia (SCS) und Lasse (SVB), Fynn und Lara (beide SVB), Lotta und Johann (beide BSV 79). Wieder eine bunte Mischung.
Da das Training in diesem Jahr erst am Mittwoch anfangen sollte, hatten wir vorher genug Zeit die Gegend kennenzulernen. Ich freute mich besonders darauf, da ich zwar schon einmal dort war, wir im letzten Jahr aber keine Ausflüge gemacht haben und ich die Gegend daher noch gar nicht kannte. Auch diejenigen, die schon vielfach mit Christian am Gardasee waren, lernten auf diese Weise noch den einen oder anderen weiteren Ort kennen.
In kleineren Gruppen machten wir, je nach Lust und Laune, mehrere kleinere oder auch größere Ausflüge. Fast alle waren auf dem Monte Baldo in Malcesine, wo wir mit der Gondel raufgefahren sind. Wir liefen zu fünft den ganzen Berg auch wieder runter. . 1700 Höhenmeter sollte man trotzdem nicht unterschätzen, am selben Tag konnte zwar noch „ausgerollert“ werden, aber sonst war mit uns nicht mehr viel los. Die Treppen im Zitronenmuseum in Limone am nächsten Tag waren allerdings eine echte Herausforderung. Im Frühjahr lädt die Gegend rund um den Gardasee auf jeden Fall nicht nur zum Wandern ein. Zwei von uns versuchten sich auch mit dem Mountainbike, aber der Berg war wohl doch steiler als gedacht. Man munkelt, dass auch geschoben werden musste. Drei Familien standen am Montag sehr früh auf und machten einen Tagesausflug nach Verona.
Am Dienstagnachmittag wurden dann in aller Ruhe die Boote aufgebaut, schließlich sollte für den Trainingsbeginn am Mittwoch alles gut vorbereitet sein und es in diesem Jahr nicht wieder Verletzte geben. Zum Glück funktionierte alles perfekt, jeder hatte sein ganzes Material dabei, nichts war zu Hause geblieben.
Damit wir auch den Nordwind mitnehmen konnten, standen wir im Laufe der Woche immer früher auf, dankenswerter Weise wurde uns der Frühstückstisch von den Eltern gedeckt. Da wir in diesem Jahr in Ferienwohnungen weiter weg wohnten, hatten alle Roller eingepackt. Der erste sportliche Teil war also schon erledigt, als wir am Campingplatz ankamen. Da es sich nicht lohnte wieder zurück zu fahren, kochten wir unser Mittag vor oder machten Sandwiches und aßen auf dem Campingplatz. Nach dem Segeln konnte dann immer noch 10 Minuten ausgerollert werden bevor es unter die Dusche ging.
Bei bestem Wetter sind wir bis zum Ostersonntag jeden Tag Vor- und nachmittags hervorragend gesegelt. Wie nicht anders zu erwarten war blieben nicht alle trocken. Natürlich wurde auch nicht aus allen Fehlern des letzten Jahres gelernt und so passierte es, dass die kleine es der großen Schwester nachmachte und der Trockenanzug offenblieb. Die unangenehmen Folgen waren gleich am Mittwoch, bei der ersten Kenterung der Woche, zu spüren. Wir zwei wetteten tollkühn um die nächste Kenterung . Was soll ich sagen, wir behielten Recht und blieben zumindest an diesem Tag trocken. Am letzten Tag war es dann leider doch noch um uns geschehen. Unter Spi geigten wir zu stark und kippten schließlich nach Luv um. Schade, aber nicht weiter dramatisch. Man kann ja nicht sagen, dass wir nicht geübt wären. Bevor das Boot ganz umgekippt war, waren Spi- und Schwertfall gelöst. Grinsend schauten wir uns an, Daumen hoch, Boot aufgerichtet und unter Spi weiter den See runter. So bekam doch noch jeder der Wettpartner sein Eis, ist doch eigentlich ganz gerecht. Nicht jede Halse verlief ganz Plan, das ging wohl jedem so. Da wurde auch mal in letzter Sekunde beim Gedanken an den Hechtsprung auf‘s Schwert das Spifall losgeschmissen. „Leider“ blieben die anderen beiden oben, also kein extra Eis für uns.
Über die Feiertage teilten wir uns den See mit 1200 Optis, zusätzlich zu den diversen Trainingsgruppen. Wir fanden zwar immer noch ein freies Plätzchen, aber so groß ist der See dann auch wieder nicht. So viele Optis sorgen natürlich auch immer wieder für kleines Chaos an Land, der eine verkraftete das eher, der andere weniger. Auf dem Wasser hieß es dann immer wieder „Alle hinters Motorboot, 3, 2, 1, Tut!“ Diverse Startversuche wurden durch abtreibende Tonnen und das treibende Motorboot behindert, was besonders einen aus der Gruppe sehr verärgern konnte.
Am Sonntag wurden dann, wieder verletzungsfrei, die Boote verpackt und die Hänger beladen. Im Laufe des Nachmittags und des Abends fuhren wir dann alle nach Hause. Ich hatte das Glück, mangels Führerschein, nicht fahren zu dürfen. Also blieb ich die ganze Nacht Beifahrer und musste für die entsprechende Unterhaltung des Fahrers sorgen. Am Morgen dämmerte ich dann doch immer wieder weg, kein Wunder.
Die Woche machten wieder allen unglaublich viel Spaß und wir konnten viel für uns mitnehmen, nicht immer nur auf seglerischer Ebene.
Patricia