Jahresbericht KV-Pirat 4439

Für uns begann die Saison mit großer Vorfreude, da wir während einer Vereinsveranstaltung, einen Anruf von Lukas erhalten haben, dass wir den KV-Piraten in der kommenden Saison segeln dürfen.  Die Freude war riesig und der Tag bis das Boot gesegelt werden durfte, konnte kaum erwartet werden. Anfang März  holten wir den Piraten schließlich in der Bootswerft Hein ab. Angekommen im Heimathafen wurde das Boot sofort neidisch von allen begutachtet. Am nächsten Tag hielten wir es nicht mehr aus, schließlich ging es nach einer kleinen internen Taufe, trotz Schnee aufs Wasser.  Sofort wurde klar, dass auf diesem Boot alles leichter war, als auf dem vorherigen.

 

gardasee2013Gardaseetraining

Am 30.3. ging es ENDLICH zum Gardasee, die Freude war mal wieder groß. Nach 1250 Kilometern waren wir endlich am Ziel, sehen konnten wir leider noch nicht viel, da es bereits dunkel war. Am nächsten Morgen trafen sich alle Crews gemeinsam mit Christian an den Booten. Wir besprachen den allgemeinen Ablauf des Trainings und bauten gemeinsam die Boote auf, dabei viel nach und nach auf wer was vergessen hatte (unser Boot war NOCH vollständig!!). Die Trainingstage wurden jeden Tag anstrengender, da die blauen Flecke immer größer wurden. Trotzdem blieb die Stimmung in der Gruppe positiv und alle waren motiviert.

fynn5Nach einigen Tagen hielt das Boot dem Dauerdruck nicht mehr stand. Der Pinnenausleger löste sich unterhalbwindSpi. Die Folge war eine schwungvolle Patenthalse und eine Kenterung, zum Glück waren die Köpfe noch dran. Nach kurzem Überblicken der komplizierten Lage, sammelte Christian bereits alle verlorenen Sachen wieder ein. Währenddessen überlegten wir, wie wir auf das frisch polierte, durchgekennterte Boot mit fast durchgerutschtem Schwert (Kentersicherung zu lang), gelangen sollten. Schließlich wurde Lara von Christian auf dem Boot platziert, die nach mehreren Versuchen auch ihren Steuermann aus dem 8 Grad kaltem Wasser retten konnte. Beim Versuch das Schwert raus zu bekommen, rutschten wir leider vier bis fünf mal vom Boot. Nach einer mühsamen halben Stunde war der Pirat endlich wieder aufgerichtet. Der Spi hing verknotet in Saling und Wand fest und konnte auf dem Wasser leider nicht entknotet werden. Irgendwann kam dann auch der letzte Pirat im Hafen an und wurde von lächelnden Gesichtern erwartet. Trotz der Kenterung ging es die nächsten Tage weiterhin motiviert aufs Wasser und wir haben viel dazu gelernt.

 

1.Regatta mit dem neuen Boot: Segeberger Regatta

Vom 27.4. bis zum 28.4.13 fand die Segeberger Regatta statt. Wir haben uns über unsere erste Regatta gefreut, die von wenig Wind und vielen Drehern geprägt war. Es gingen 21 Boote an den Start, von denen wir den 11. Platz belegten. Mit der Platzierung waren wir zufrieden.

 

2. Regatta: Jubiläu14727945378 57cdbb6025 omsregatta 75 Jahre Pirat, Tegeler See

Vom 9.Mai bis zum 12. Mai fand die Jubiläumsregatta in Berlin auf dem Tegeler See statt. Da 129 GFK Piraten und noch einige Holzpiraten an den Start gehen wollten, rechneten wir bei unserer Ankunft mit großem Chaos. Allerdings wurden wir von einer gut organisierten Crew in Empfang genommen. Danach hieß es Boote und Zelt aufbauen. Nach und nach trafen immer mehr bekannte Gesichter ein und man ging gemeinsam zum Abendessen. Danach war es endlich soweit unser Pirat sollte offiziell getauft werden. Die Taufe wurde von Fynns brasilianischer Austauschschülerin übernommen, die den Piraten auf den Namen „exSAILente Klasse“ taufte. Am nächsten Vormittag ging es dann zur ersten Wettfahrt aufs Wasser. Wie immer war Lara vorm Start besonders aufgeregt, Fynn ist in der Situation dafür da, die Nerven zu behalten. Schließlich legten wir einen souveränen Steuerbord Start vorm kompletten Feld hin. An der ersten Tonne waren wir schließlich zweiter, Laras Aufregung wurde dadurch noch mehr gefördert. Nach der letzten Kreuz waren wir schließlich Erster an der Tonne und mussten in der Segelanweisung nach dem Kurs gucken. Leider erlitt Lara auf dem letzten Spigang einen kleinen Nervenzusammenbruch, über den Fynn sich amüsieren konnte. Schließlich gingen wir als erstes Boot über die Ziellinie, wo wir bereits von zwei lächelnden Billerbecks in Empfang genommen wurden. Wir konnten es immer noch nicht fassen! In der zweiten Wettfahrt segelten wir dann einen dritten Platz und konnten unser Glück immer noch nicht fassen. Die letzte Wettfahrt des Tages beendeten wir mit einem 19. Platz. Insgesamt langen wir nun auf dem8. Platz von 129 Startern. Gerade an Land angekommen, wussten irgendwie schon alle besser Bescheid als wir. Nach diesem ersten erfolgreichen Tag wurden wir von vielen unbekannten Gesichtern angesprochen. Am nächsten Tag wurde im Goldfleet gestartet. Wir ersegelten den 33. Platz und waren somit in der Gesamtwertung zehntes Schiff und in der Jugendwertung mit großem Abstand erster. Nach einer ausgiebigen Jubiläumsfete konnte Frieder immer noch durch ein halbes Zelt springen um an ein Kopfkissen zu kommen.  Es gab tolle Preise und eine glückliche Crew, die an diesem Wochenende viel Erfahrung gesammelt hat, z.B. dass man die Segelanweisung nicht nur überfliegen sollte. Svenja sagte: „Der Knoten ist geplatzt.“

 

3. Regatta: Frühjahrsregatta, Ratzeburg

Vom 1.6. bis 2.6.13 fand auf dem Ratzeburgersee die Frühjahrsregatta statt. Es starteten 22 Crews bei relativ windigen Verhältnissen.  Trotz des Windes ersegelten wir in der ersten Wettfahrt den dritten Platz, danach ging es für alle Segler wegen eines Gewitters in den Hafen. Nachdem sich das Wetter wieder gebessert hatte,  wurde eine zweite Wettfahrt gestartet und wir segelten einen fünften Platz. Schließlich lagen wir nach dem ersten Wettfahrtstag auf dem 2. Platz, vor Lukas, der behauptete wir wären nur über rechts gefahren. Abends wurde Fußball geguckt, während es in Strömen regnete, aber wir waren zufrieden. Am Sonntag ging es schließlich wieder bei schlechtem und windigem Wetter aufs Wasser. Es wurde wie den Tag zuvor Dreieck gesegelt und beide Spigänge waren relativ spitz. Auf dem ersten Spigang blieb der Spi unten und wir konnten unsere Position dem Wind entsprechend gut halten. Auf dem zweiten Spigang gab es schließlich eine Diskussion ob der Spi nun gezogen werden soll oder nicht. Lara konnte sich durchsetzen und bevor der Spibaum richtig angebaut war, kam eine Böe und wir kenterten. Es kamen sofort zwei Motorboote, die meinten alles besser wissen zu müssen. Nach dem ersten Aufrichten  kenterte der Pirat leider wieder, da der Spi ein wenig stärker war als wir. Fynn stand danach auf dem Schwert, während Lara im Wasser schwamm und unfreiwillig von einem Motorboot eingesammelt wurde. Nach einer komplizierten unnötigen Aktion stand der Pirat irgendwann wieder aufrecht und komischerweise wurde bei uns trotz Hilfe ein 18. Platz für die Wettfahrt eingetragen. Mittlerweile waren schon vier Boote im Hafen. Da der Ehrgeiz zu groß war reinzufahren,  wurde die letzte Wettfahrt klitsche nass und völlig fertig mit einem 11. Platz beendet.  Wir lernten aus diesem Wochenende, dass es wichtig ist sein Ding zu segeln und vielleicht auch mal den Spi ganz unten zu lassen.

Vom 7.6. bis zum 9.6. war Lara mit Frieder und der Flying P auf Föhr unterwegs. Dort ging einiges schief, aber es wurde auch dazu gelernt. Insgesamt belegten wir den 3. Platz.

 

4439 24.Regatta: Schleiweekend

Vom 15.6. bis zum 16.6.13 fand das Schleiweekend in Borgwedel statt. Wie immer waren wir auf viel Wind eingestellt. Schließlich gingen am Samstag  16 Piraten an den Start. Außerdem starteten Motten, Seggerlinge, Seggerixe und Teenys. Für unseren Geschmack waren 4-5 Bft. viel zu viel Wind. Das Resultatwar, ein schlechter Start und ein viel zu früh geborgener Spi und ein Traveler dauerhaft in Lee. Nach der ersten Wettfahrt wurden wir dann ganz knapp vierter. Bevor die zweite Wettfahrt gestartet werden konnte, kam uns ein kleines Gewitter in die Quere. Alle Boote sollten sofort in den Hafen. Leider hatte noch kein Pirat den Hafen erreicht, als eine 9 Bft. starke Böe die Schlei überquerte. Wir und eigentlich alle Anderen kenterten, während die Föhrer ihre Boote auf der anderen Seite von der Schlei auf den Sand gezogen hatten und warteten. Während die Böe irgendwie nicht verschwinden wollte, standen wir auf unserem Schwert, da das Boot sich gegen den Wind eh nicht aufrichtete. Nachdem der Wind dann irgendwann zurück ging und auch der Hagel vorbei war, konnte man wieder ein paar anderen Boot erkennen. Während wir auf den Weg in den Hafen waren, schleppten wir noch einen Teeny ab, der zwei sehr unglückliche Jungs an Bord hatte. Endlich angekommen war die Kraft kaum noch vorhanden. Schließlich wurde am Samstag keine Wettfahrt mehr gestartet. Sonntag wurden noch zwei weitere Wettfahrten bei 6 Bft. gestartet. Wir segelten wieder zwei vierte Plätze, wobei wir nur einmal den Spi gezogen haben. Am Ende waren wir unerwarteter Weise vierter und mit diesem Ergebnis sehr zufrieden.

 

fynn25.IDJM Ribnitz-Damgarten

Vom 19.7. bis 26.7.13 fand in Ribnitz-Damgarten die Gesamtjugenddeutsche mit allen jugendlichen Bootsklassen aus Deutschland statt. Am Tag der Anreise war bereits gutes Wetter, welches sich die ganze Woche konstant durchzog. Die Folgen waren morgens um sieben aufstehen weil man es im heißen Zelt nicht mehr aushalten konnte, geplatzte Flaschen und ein geschmolzener Kühlschrank. Vom 19.7. bis 20.7. war Vermessung und ein von Toddel organisiertes Practice Race fand statt. Am 21.7. wurde dann schließlich nach ewigem Warten die erste Wettfahrt gestartet. Die Aufregung am Start war groß, wie immer. Unser Start lief gut und wir konnten uns sofort frei segeln, leider blieb dies der einzig gute Start der Woche. An der ersten Tonne waren wir schließlich erster während Platz zwei und drei ebenfalls von Brunsbüttlern belegt waren. Wir und Simon und Gordon bauten einen immer größeren Abstand zum Rest des Feldes auf, wobei Simon und Gordon schon eine Aufholjagt hinter sich hatten, uns aber nicht mehr einholten. Schließlich segelten wir einen ersten Platz, obwohl wir uns auf der Zielkreuz nicht auf die beiden draufgelegt hatten. Dieser Fehler wurde als „dummer Anfängerfehler“ bezeichnet und hatte schon die Runde gemacht, bevor wir wieder richtig an Land waren (es gab schon böse SMS von Lukas und Frieder). Der zweite Tag lief mit den Plätzen sieben und elf, mit zwei schlechten Starts, leider nicht so gut. Der dritte Tag startete mit einem zweiten Platz. Die zweite Wettfahrt wurde dann gestartet und leider wegen zu wenig Wind abgebrochen, was wir nicht so gut fanden, da wir gerade auf Überholkurs waren. Schließlich blieb es nach langem Warten bei der einen Wettfahrt. Der vierte Tag war für unseren Geschmack viel zu windig, was Simon und Gordon ganz anders sahen. Letztendlich fand Gordon das Hängen aber doch ziemlich anstrengend. Wir segelten die Plätze sechs und vierzehn und waren geschafft vom Wind. Unser Wunsch war nun in Richtung Hafen segeln zu können. Leider wurde noch eine Dritte Wettfahrt gestartet in der wir einen elften Platz ersegelten. Nun waren wir auch schon am letzten Wetffahrtstag angekommen und unsere Endplatzierung stand noch offen. Wir segelten noch einmal unter viel Stress und Anspannung zwei zweite Plätze. Der Stress kam daher, da Fynn das Spifall zog und der Spi leider unten blieb. Nach kurzem Lagecheck musste Lara den Spi hochziehen, da sich ein Bolzen (den dazugehörigen Splint fanden wir bereits am zweiten Tag) vom Spifall gelöst hatte. Der Spigang konnte schließlich trotz Problemen gut gesegelt werden. Die Kreuz musste Fynn dadurch ohne Lara segeln, da diese mit dem Spifall beschäftigt war. Auf dem zweiten Spigang funktionierte dann wieder alles. Die deutschen Jugendmeister standen nach der Wettfwahrt fest, Simon Zweigler und Gordon Nickel GER 4440 wurden bereits im Ziel in Empfang genommen.  Leider wurde die zehnte und letzte Wettfahrt der Woche nicht mehr gestartet, da die 420er mal wieder einen Massenfrühstart hatten.  Darüber haben wir uns ein wenig geärgert, uns aber trotzdem über unseren vierten Platz gefreut. Am Abend fand eine große Siegerehrung statt. Danach wurde gemeinsam eine schöne und sehr heiße Woche gefeiert im Mittelpunkt standen natürlich unsere neuen Jugendmeister.

 

4439 16. IDM, Dümmer SVH

Vom 3.8. bis 9.8.13 fand die Große Deutsche, mit 38 Schiffen, am Dümmer statt. Geplant war diese Regatta zuerst nicht, doch die Überredungskünste von Lukas und Frieder und eine Woche länger Sommerferien, haben uns schließlich überzeugt. Uns war von Anfang an klar, dass wir bei dieser Regatta einem sehr starken Feld begegnen würden. Die Woche über war der Wind ziemlich unterschiedlich. Es gab viele Dreher und von wenig bis viel Wind war alles dabei. In so einem starken Feld zu segeln war für uns etwas Neues und wir merkten schnell, dass ein kleiner Fehler viele Plätze kostete. In dieser Woche sammelten wir viele Eindrücke, da die Stimmung in einem erwachsenen Feld doch eine andere ist. Die Starts waren aggressiver, die Tonnenmanöver enger und lauter und die Zieleinläufe nah bei einander. Schließlich standen bis zur letzten Kreuz die ersten drei Plätze immer noch nicht fest. Erster wurden Ben Uerlichs und Michael Bünten GER 4430, zweiter Thomes Heldt und Detlef Schwassmann GER 4434 und dritter Svenja Thoroe und Butze GER 4450. Am Ende der Woche lagen wir auf dem 31. Platz und waren damit beste Jugendcrew. Wir fanden das Programm an Land ebenfalls gut organisiert und hatten eine schöne erste Schulwoche hinter uns.

Unsere gemeinsame Saison war nach der Großen Deutschen leider schon beendet, da sowohl bei der LJM als auch beim Strander Piratenmeeting immer einer krank war.

 

7. Asterix Cup, LJM Berlin

Vom 17.8. bis 18.8.13 fand die LJM in Berlin statt, an der Fynn mit StinaHankamm teilnahm. Insgesamt belegten sie den dritten Platz.

 

8. Strander Piratenmeeting

Vom 7.9. bis 8.9.13 fand das Strander Piratenmeeting statt. Diese Regatta segelte Fynn zusammen mit Annika Werner. Das Wochenende war von viel Wind und Welle bestimmt. Gewonnen wurde die Regatta von Svenja und Butze. Fynn und Annika belegten den 17. Platz.

 

4439 49. Dümmer Finale

Vor dem Dümmer Finale fand bereits ein Training mit Christian Swartosch statt, an dem Fynn LEIDER mit Butze segeln musste, weil Lara schon im Urlaub war. Am Training nahmen zehn Boote teil. Christian ging mal wieder seiner Lieblingsbeschäftigung nach, Leute zu ärgern und über sie zu „lästern“, besonderes Opfer war Frieder. Fynn hat in diesem Training sehr viel von Butze dazu gelernt. Lukas Meinung nach wird Fynn einige Jahre brauchen um diese Informationen zu verarbeiten.

Vom 5.10. bis 6.10.13 fand das Dümmer Finale statt, an dem 33 Boote teilnahmen. Auch hier segelte Fynn zusammen mit Butze, der ihm auch nach der Wettfahrt noch viel erklärte. Leider wurde wegen mangelndem Wind nur eine Wettfahrt gesegelt, in der ein dritter Platz gesegelt wurde.

Vom 19.10 bis 20.10.13 nahm Lara zusammen mit Tilmann Wiebe am SeeräubAASEE teil.

 

Fazit:

In unserer zweiten gemeinsamen Saison haben wir viel dazu gelernt und neue Erfahrungen gesammelt. Das neue Boot, bei allen KV-Pirat genannt, nahm an neun Regatten teil. Wir wissen, dass wir auch weiterhin viel Spaß mit exSAILente Klasse GER4439 haben werden, weil unser Verein die SVB das Boot gekauft hat. Die Saison über haben wir viele neue Segler kennen gelernt und von vielen Unterstützung bekommen, was uns sicher auch zu unseren Erfolgen verholfen hat. Des Weiteren wollen wir uns bei der KV dafür bedanken, dass sie uns das Boot zur Verfügung gestellt hat. Außerdem müssen wir uns bei unseren Eltern für die Unterstützung bedanken, die für unser Hobby viel Zeit geopfert haben. Denn mit unserem neuen Doppelstocktrailer brachten sie und in diesem Jahr über 7000km zu den einzelnen Regatten und Trainingslaggern.

 

Wir können allen empfehlen sich auf den neuen KV-Piraten zu bewerben, weil mit einem neuen Boot doch vieles leichter fällt!!!!!! 

 

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