Das Abendprogramm war vom Viertelfinale der Fußball EM geprägt. Nach einem mehr als ausreichenden Angebot an Gulasch und Salat verfolgten wir im Rudel das sportliche Kicken unserer Nationalmannschaft gegen die Elf aus Italien. Von der normalen Spielzeit, über die Verlängerung bis hin zum wirklich sehr spannenden Elfmeterschießen konnten sich nur wenige trennen, so dass wir alle erst recht spät den Weg ins Bett fanden, obwohl der Start zur dritten Wettfahrt für 10:00 Uhr am Sonntagmorgen angesetzt war.

 

Die leichte Müdigkeit konnte durch das perfekte Frühstück im Clubhaus des BSV am nächsten Morgen ausgeglichen werden. Strahlender Sonnenschein und eine Brise um die vier Windstärken luden zum segeln ein.

Svenja und Butze waren im Zugzwang um sich an Frieder und Julius vorbei schieben zu können. Es gelang aber wieder nicht und die Beiden buchten erneut zwei Zähler in der Liste ein, knapp hinter den beiden jungen Hamburgern. Lukas und ich hatten uns langsam eingefahren und punkteten mit einem vierten weiter auf einer konstanten Linie.

Für uns war der Sieg nicht mehr realistisch, was aber die Spannung um den Ersten richtig hochkochen ließ. Svenja und Butze hatten nur eine Chance: Siege mussten her!

Wir hatten das Vergnügen uns das Gekloppe der beiden Teams live, beim Start zur vierten Wettfahrt mit anzuschauen. Schon fast im Matchrace-Modus ergatterte Svenja die Leeposition unter Frieder, während sie beim Ticken der letzten 30 Sekunden zum Start auf das Pinend zu manövrierten. Gekonnt drückten Svenja und Butze einmal an, zwang Frieder und Julius zum zu starken beschleunigen, entschied sich dann gekonnt mit einer Halse der Situation zu entziehen und starteten sauber auf Steuerbordbug durch. Die beiden Hamburger zerschellten am Pinnend und mussten auch umdrehen um sich zu bereinigen. Als drittes Leeboot hatten wir so jetzt freie Fahrt für einen sauberen Leestart. Dieser zwang uns auf die linke Seite, die nicht schlecht war, doch hatten Svenja und Butze mit der gewählten Anfahrt der Luvtonne über die Rechte knapp die Nase vorn. Wie von einer Blockade gelöst brausten uns die beiden auf dem ersten Raumgang davon und brachten das Rennen sauber nach Hause.

Der erste Schritt war für Thoroe/Bredt gemacht um sich doch noch den Sieg beim Piratenpreis zu holen. Alles lag jetzt in der Waagschale im Kampf zwischen Platz Eins und Zwei. Wir hatten eigentlich fertig, mit unserem zweiten Platz in Rennen Vier. Nach vorne viel Luft und nach hinten auch. Dennoch: Ran an die Linie und die hervorragenden Segelbedingungen nutzen. Dafür waren wir ja gekommen. Es brieste auch noch einmal ein wenig auf, was die beiden langen Raumgänge auf dem ersten Dreieck zum Glitsch-Vergnügen machte. Vorne war alles wie zuvor: Zwei Streithähne vorne, dann der Rest der Meute. Der Kampf um Platz eins wurde bis zur Ziellinie fortgeführt und war fast so spannend wie das gesehene Elfmeterschießen vom Vorabend. Svenja und Butze hatten am Ende die Nase vorn und konnten mit einem Punkt Vorsprung den Piratenpreis vor Frieder und Julius gewinnen. Wir gratulieren an dieser Stelle beiden Teams noch einmal herzlich.

Für die Auflage im nächsten Jahr ist wieder der vielleicht noch Einigen bekannte Samowar als Wanderpreis zurück gestiftet worden und es wäre schön wieder mehr Boote an der Linie, auf dem (fast) schönsten Segelrevier Niedersachsens zu sehen.

Bis bald mal wieder auf der Bahn

Euer

Kai mit Lukas auf „Statement“ GER 4470

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