Dümmerfinale / Saisonende jetzt schon an Pfingsten? Nicht zwingend aber für Femke und mich ironischerweise doch auch an Pfingsten der gefühlte Saisonabschluss. Der wahre Grund für den Wandel im Kalender ist der Wasserstand, der in den letzten Jahren im Herbst schon arg niedrig war. Jetzt im Frühjahr sollte er besser sein – knapp war’s trotzdem.

Die Meldezahlen waren eher familiär – nicht wie die übliche Großfamilie, bei der man auch mal neue Gesichter sieht. Auch mal schön, doch grundsätzlich hat der Dümmer mehr Platz. So haben wir uns das klassische Dümmerdreieck mit den FJ und den Conger geteilt.

Seglerisch hat uns der Dümmer mit vereinzelten Regenschauern und viel Wind begrüßt. Zu viel für die Conger und FJ? Einige kamen gar nicht erst auf den See, andere gingen schnell wieder nach Hause. Für uns war nach zwei Wettfahrten Schluss. Der Wind ging auf über 25 Knoten – alles machbar, bis zu dem Moment, als die Cap von Thomas Gothe über die Startlinie flog. Ab da war es auch für uns zu viel, die Richtung drehte stark – und es ging rein in den Hafen, zum „Schnitzel satt“ (immer lecker!). Der Abend klang bei moderaten Winden, Sonnenschein und super Schnack mit der Piratenfamilie aus.

Der Sonntag begrüßte uns mit Regen und noch mehr Wind – also Warten. Standesgemäß komme ich bei Dümmer-Veranstaltungen bei meiner Zweitfamilie – den Buntes – unter. So haben wir am SCD abgewettert und wurden regelmäßig aus Hüde mit Infos versorgt. Um 15 Uhr sollte es dann losgehen. Der Wind war immer noch solide, und das Einsegeln wurde gegen kurzes Halbwind-Ballern getauscht. Pünktlich zum Start flaute der Wind stark ab. Das lockte auch ein paar Conger aus dem sicheren Hafen – zu früh gefreut. Der Wind fand schnell seine Stärke zurück, und wir Piraten und FJ haben uns über das Dümmerdreieck gekämpft. Die Conger – zum zweiten Start rausgefahren – sind dann mit uns wieder Richtung Hafen gesteuert.

Abends ging’s für die Ronnebaums, Basti, Femke und mich nicht zum SVH, sondern zu Ralli nach Hause – Begutachtung der neuen Wohnung und, noch viel wichtiger: Es wurde auf Nachwuchs angestoßen – ein Hacke-Beil auf Märtha Änni Nyhuis!

Am dritten Tag ging es für drei Rennen auf einen beruhigten Dümmer, nur die Windrichtung war noch auf Krawall aus. Das Wettfahrtteam hat seinen Job – wie auch an den Tagen zuvor – erwartungsgemäß sehr gut gemacht. Vielen Dank dafür!
Diesmal waren auch alle dabei, und es war recht voll auf dem Kurs. Man kann bei drei Klassen durchaus mal über eine andere Lösung nachdenken – zum Beispiel den Trapezkurs. Als Kursdiagramm gibt es ihn ja bereits.

Bei der Siegerehrung haben sich Fynn und Henni den – wie sie sagen – „Türstopper“ zurückerobert, und das zu Recht: Sie hatten das ganze Wochenende den großen Gang drin! Butze und Svenja haben zum ersten Mal das „Alte Tuch“ gewonnen (Preis für die beste Crew mit einem gemeinsamen Alter von über 100 Jahren). Kurze Anmerkung: Zu dem Zeitpunkt waren sie zusammen erst 99 – Butzes Geburtstag folgte erst eine Woche später.

Nach der fixen Siegerehrung ist Fynn in meinen Modus gestiegen und hat mir auf der Rücktour Gesellschaft geleistet. Wir haben über die Meldezahlen philosophiert:

  • Warum so wenige Meldungen?
  • Ist Pfingsten anders verplant – Pfingsten = Familienzeit?
  • Sind drei Tage zu viel?

→ Wir finden: Es sollte mehr gemeldet werden!
Nächstes Jahr sind wir Pfingsten wieder dabei – und dann gibt’s bestimmt auch einen Pfingst-Ochsen vom Grill!

Lukas Brüning