Im ersten Lauf fanden wir uns nach einigen Startversuchen unter „U“ an der Tonne 1 im letzten Drittel wieder. Wir waren aber in guter Gesellschaft, der Lokalmatador Jens Bauditz mit Susanne Thiel kurvte dort auch herum. Mhh, da ist noch Luft nach Oben. Im Laufe des Rennens konnten wir uns nach vorne verholen, wobei die Seeversteher uns nicht folgen konnten; Hauptsache Läuft! Im zweiten Rennen wollten wir unsere eigenen Erfahrungen mit dem See machen und lösten uns von den gepriesenen Seeverstehern. Schon an der ersten Tonne konnten wir einen Top Ten Platz verzeichnen. Am Ende wurden wir 5. Geht doch. Der See liegt uns. Unangefocht vorne weg Ines mit Thomas wie im ersten Rennen.
Das dritte Rennen am Samstag sollte unser High Light werden. Am Start zeigte sich ein eigenartiges Bild. Der Großteil des Feldes zog es zum PinEnd, das wird da bestimmt eng dachten wir und zogen es vor oberhalb des Hauptfeldes zu bleiben. Kurzentschlossen verholten wir uns noch ein Stück weiter nach Luv, weil der Skipper ein Windfeld in Luv gesehen hatte. Es sollte der Wahrsager sein. Das Windfeld erreichte uns und Marco Monegel. Wir konnten mit guter Geschwindigkeit beinahe die Tonne 1 anliegen, in Lee blieb alles stehen, vielleicht auch in den Krautfeldern vor denen wir gewarnt wurden. Auch die Gesamt Führenden und die Lokal Matadoren, Seeversteher gingen im Gewühl unter. Als Erster mit Marco als Zweiter absolvierten wir die ersten beiden Runden gemeinsam. Auf der Zielrunde wurde es nochmal eng, die Pits und Kalle kamen irgendwo aus dem Schilf, sodass wir an Tonne 4 uns als Dritter noch vor Kalle behaupten konnten. Direkt an der Tonne wendeten wir und fuhren unter den beiden Streithähnen Marco (1) und Peter (2) in Lee durch das PinEnd anliegend. Die Beiden wendeten, wir mit. Unser Weg schien kürzer zu sein, der Zweite ist uns sicher, dachten wir. Nach dem Aufslippen wurden wir von Hot Dogs und Anlegebier empfangen. Auf der ausgehängt Ergebnisliste erfuhren wir zu unserer Freude, dass wir das dritte Rennen gewonnen hatten, jepp wir sind die Seeversteher. Den Nachmittag konnte man herrlich mit Schwimmen und Sonnen ausfüllen … bis es dann doch aus den bedrohlichen Wolken heftig gewitterte. Aus dem Edingerschen WoMo musste ich dann beobachten, wie mein Zelt durch die heftigen Böen gelupft und niedergestreckt wurde und nun bei Starkregen langsam volllief. Nach dem es wieder aufgeklart hatte, begann ich mit der Trocknung meiner Klamotten, immerhin lief das Tablet noch. Abends war wieder tolle Stimmung bei Musi im Vereinsheim, ich durfte dankenswerterweise bei den Hegis im Zelt übernachten.
Am Sonntag früh wehte es ganz ordentlich, was eine sportliche letzte Wettfahrt versprach. Nach einigen Fehlstarts ging es auf die Piste und wir segelten einen doppelten Up-and-Down Kurs. Auch am heutigen Tag konnten wir uns gut positionieren und rundeten als Dritte hinter Ines und Bernd die erste Tonne. Auf der Mitte, der zweiten Kreuz fand Höfti einen Weg durch Schilf und Kraut an Ines vorbei und war weg. Wir fanden uns konsterniert plötzlich am Anfang der Verfolger wieder die über die linke Seite kamen. Wir konnten uns knapp behaupten bis uns auf der Zielkreuz ein Malheur erhaschte. Das Ende der Großschot hat sich rückwärts in den Fußblock gezogen, sodass Gunter das Segel nur noch oberhalb ein wenig das Segel verstellen konnte. Bei jeder Bö mussten wir uns in den Wind stellen, weil das Segel nicht weit genug aufging. Dadurch rutschten uns noch ein paar Kontrahenten durch und wir wurden 8ter. Zum Ende reichte es zum beliebten Schreiberplatz.
Zur Siegerehrung gab es wie üblich Sachpreise, Urkunden und als Schmankerl zum Jubiläum: silberne Ansteck-Beile für alle Teilnehmer. Eine ganz toll organisierte Veranstaltung in herrlicher Umgebung. Im kommenden Jahr können wir unseren guten Platz nicht verteidigen, da der Steuermann im Mittelmeer rumschippert. Aber wir kommen wieder im übernächsten Jahr. Einen detaillierten Bericht findet ihr auf der WVG1928 Seite von unserem Oberschiedsrichter Jörn-Christoph Jansen.

Oliver Bajon
Gunter Edinger
Beil 4202
BÄRCHEN