Endlich wieder eine schöne Wald- und Wiesen-Regatta, mit allen Tücken die ein kleines Binnengewässer so parat hält. Nach mehr als genügend Wind bei der Deutschen Meisterschaft in Hüde, endlich wieder entspanntes Segeln bei schönem sonnigem Wetter, angenehmen warmen Temperaturen und leichten drehenden Winden. Wenn man sich auf eins verlassen kann in Rangsdorf, dann dass es gutes Wetter gibt. Der Wind lässt meistens etwas zu wünschen übrig, aber deswegen wird die Regatta gewiss nicht ausfallen.

Auch dieses Jahr haben 16 Teilnehmer den Weg zum Rangsdorfer See gefunden. In dem kleinen sehr netten Verein, geht es sehr familiär und gemütlich zu. Als kleinen Schmunzler wurde man dieses Jahr noch persönlich aufgerufen, um seine Anwesenheit zu bestätigen. Hektik sollte so schnell keine eintreten, denn der See war zunächst spiegelglatt. Der erste Start fand nicht vor dem Mittag statt. Im Prinzip hätte man den Start direkt vor dem Verein platzieren können, somit war der Weg zum Start wirklich sehr kurz, was bei dem kleinen See aber auch keinen großen Unterschied macht. Doch der Wind war erst noch etwas unschlüssig aus welcher Richtung er sich nun durchsetzen wollte. Das machte es dem Wettfahrtleiter nicht sehr einfach einen Kurs gegen den Wind zu legen. Die ersten beiden Wettfahrten zeigten gleich die Tücken des Sees auf. Einsetzende Windkanten, sind nur schwer zu erkennen gewesen. Wer jedoch genügend Erfahrung und den richtigen Riecher mitbrachte, konnte am Ende vorne sein. Und die Entscheidung über den Zieleinlauf wurde nicht selten auf der letzten Kreuz noch umentschieden. Dementsprechend gestalteten sich die Ergebnisse, wobei Donald (GER 4263) und Gunter (GER 4202) sich ein klares Führungsduell lieferten. Aber auch bis Platz 6 sollte es bis zum Ende spannend bleiben. Der Start zur dritten Tageswettfahrt wurde nach einer etwas längeren Pause zur Verpflegung der Teilnehmer mit einem kuriosen Umstand gestartet. Nicht alle Teilnehmer schafften es pünktlich zum Start, da die Windverhältnisse etwas mau waren. So kam es anschließend zu einer Protestverhandlung, da Anton Paetzholdt (GER 400) nach Angaben der Wettfahrtleitung nicht ordnungsgemäß gestartet war. Knappe Sache! Zum Start bei Flagge P befand sich Anton noch über der Linie und fuhr soweit zur Linie, dass er dachte drunter gewesen zu sein, um dann ordnungsgemäß zu starten. Ebenfalls hatte es keinen Einzelrückruf für Ihn gegeben anhand dessen er gewusst hätte, ob er nun ordnungsgemäß gestartet war. An Land sah er dann, dass er als nicht gestartet gewertet wurde. Er entschied sich zu protestieren. Die Entscheidung des Protestkomitee fiel zu Gunsten von Anton aus und er bekam eine Wiedergutmachung aus dem Durchschnitt seiner Platzierungen. Eine spannende Angelegenheit, die so nicht oft vorfällt. Am Abend gab es dann leckeres Essen und etwas später wurden Lieder aus der Musikbox gekramt und ein gemütlicher und ausgelassener Abend verbracht. Die Organisation und die Betreuung rund um die Veranstaltung waren wie immer sehr toll.

Das Entscheidungsrennen drohte schon fast auszufallen, doch in den letzten Minuten vor regulärer letzter Startmöglichkeit wurde schließlich noch das letzte Rennen gestartet. Ein kurioser Zufall wollte es so, dass die letzte Platzierung für die ersten 6 Schiffe auch die Gesamt-Platzierung sein sollte. Donald und Phyllis Lippert (GER 4263) überholten so knapp Gunter Edinger und Oliver Bajon (GER 4202). Insgesamt hatte es noch einige Veränderungen durch den Streicher gegeben. Die Ergebnisse zeigen wie eng es zu ging. Mir persönlich machen solche Rennen sehr viel Spaß. Bis zum Ende bleibt es spannend. Die Möglichkeiten noch etwas zu ändern, weil man die Gegebenheiten richtig eingeschätzt hat, sind riesig. Vielleicht weil auch die Portion Glück dabei ist! Zur Siegerehrung kam der Bürgermeister dieses Jahr unerwartet etwas eher und wir konnten die Ehrung etwas vorziehen. Die Veranstaltung lässt sich der Bürgermeister nie entgehen und ist als Namensträger der Regatta immer zu 14 Uhr eingeladen. Dieses Jahr gab es seitens des Vereins für die ersten drei Platzierten riesige Sektflaschen. Wow.

Wir danken allen Teilnehmern für Ihre Fairness und das umsichtige Verhalten auf dem Wasser. Vielen Dank an den Veranstalter und alle die daran mitgewirkt haben.

Liebe Grüße an Alle und bis nächstes Jahr

Marcel Salewski mit Kai Bernstengel (GER 4379)