Die langen Kreuzen konnten die ein oder andere Kante mit sich bringen, mit der man schneller und höher fahren konnte als die anderen. Auch auf den ebenso langen Vorwinden konnte man so richtig stehenbleiben und musste zuschauen wie die anderen zehn Meter neben einem losfuhren. Doch die mit dem besten Gefühl für die einsetzenden Windfelder haben auch verdient die vordersten Plätze belegt. Durch den langen Kurs und durch die anderen teilnehmenden Klassen, hatten wir auch sehr lange Wartezeiten bis zum nächsten Start. Das war schlussendlich der Grund warum wir nur zwei Wettfahrten am ersten Tag schafften.
Das Grillfleisch und die leckeren Salate dann an Land, dazu noch bei bestem Wetter, haben das Ganze aber ganz schnell wieder vergessen lassen. Auch bei denen, die das erste Mal in dieser Saison, das Schiff an diesem Tag von der Unterseite begutachtet hatten.
Am zweiten Tag mussten möglichst noch zwei Wettfahrten geschafft werden, deshalb ging es um 10:30Uhr mit dem ersten Start los. Der Wind hatte über Nacht fast um 180° gedreht und so konnte man keine Erkenntnisse vom Vortag mitnehmen. Der Start war an sich nicht sehr entscheidend, da der Wind sehr drehig war. Man konnte in der letzten Minute dann doch auf der falschen Seite sein und hatte über den Kurs hinweg noch genügend Chancen die Dreher aus zu segeln. Das Bild vom Vortag zeichnete sich erneut ab und durch ein paar Führungswechsel, hatte man das Gefühl das noch alles drin war. Und genau so war es auch, nur nicht für uns. Durch ein paar gute Kanten zogen auf der vorletzten Kreuz noch zwei Boote auf der bis dahin unterschätzten rechten Kreuzseite an uns vorbei und auf dem nächsten Raumschottkurs, zogen sich die Felder wieder weit auseinander. Wir kamen zwar nochmals ran, aber es reichte nicht bis zum Ziel.
Beide Wettfahrten liefen recht ähnlich ab, wobei öfter mal größere Windlöcher auf dem Revier vorkamen. Den ersten Platz insgesamt belegte Arne Clauß mit GER 4344, der sich zum Ende einer Wettfahrt immer durchsetzen konnte. Den zweiten Platz belegte Gunter Edinger mit 4202, der am zweiten Tag nochmal deutlich besser fuhr als wir und damit dem begehrten dritten Platz entfliehen konnte. Die zwölf teilnehmenden Boote im Pirat bekamen jeder eine Urkunde und das erste Drittel schöne Sachpreise. Gerne kommen wir auch im nächsten Jahr wieder und ich verabschiede mich bis zur nächsten Regatta.
Beste Grüße, GER 4397 Marcel Salewski