Unsere Anreise bei 31 °C ging zu Hause zügig von statten, da ich natürlich noch baden wollte (Höfti lacht). Der Stau auf der Autobahn den wir clever umfahren wollten, entpuppte sich dann in Eberswalde als Falle. Und so war´s ne ¾ Stunde später… Mist, genau bei Einfahrt in den Club kam uns ne Staubwalze wie in „Die Mumie“ entgegen und es war ruck zuck kalt und windig, so dass der 1. Weg nicht in den See, sondern zu Bernd und Biene ans Auto führte und wir nen Sherry einsaugten. Nach Baden war mir dann nicht mehr. So – Abends super Buffet der Mitglieder und leckerer Polen-Schnaps von den Trainern der polnischen Cadet-Mannschaft. Die Cadets konnten in Tschechien nicht segeln, da ihre Talsperren nach dem Wüstensommer alle leergetrocknet waren. Der Segelclub Rot-Weiß half ihnen da mit dem Uckersee aus der Patsche.
Zum Glück hatte ich zu Hause noch die Federbetten ins WoMo geworfen. War schön gemütlich warm.
Nach einem super Frühstück… Wind! ! !
Naja so richtig Bock auf viel Bewegen hatte ich nicht wirklich. Biene Willman auch nicht. Aber nun muss es sein. Augen zu und raus. Start und erste Kreuz OK, dann Tiefflieger-Alarm auf der ersten Raum. Schwert hoch und Hebel auf den Tisch. Die Bö hörte gar nicht mehr auf und ich bekam Schnappatmung. Denke bloß noch festhalten und nirgend anders hingucken – er hinten: „Wow, jippiajeh, dat rutscht!“ und freut sich – ich vorne: „Oh Gott da kommt die Tonne!“ Was macht er denn nu? Spifall kommenlassen, völlig entspannt über „Bärchen“ drübergemeißelt und als Erster ums Faß. Die Halse wurde ganz easy eingeleitet, Baum rumgeschleudert. Und dann… ja dann… wo ist denn der Spibaum??? Schei… der schwimmt hinter uns im See. Er da hinten meckert wieder: „Doof wies Broot… usw, Spi runter…“, meckert weiter, dabei umdrehen zum Raumfass, den Baum aus dem Wasser fischen, wieder wenden und Spi wieder hoch. Schon heizt er wieder von hinten über das Pulk vor uns in Luv drüber. Unten schon wieder Dritter. Echt stark mein Oller. Auf den ätzenden Spistrecken gab es noch diverse andere Probleme, da meine schwächelnden Ärmchen kaum noch konnten. Und er schreit wieder: „Nach jeder Halse den Spibaum nach vorne drücken Phyllis“. Das blökt er jedesmal und ich kann es einfach nicht umsetzen. Dann sabbelt er was vom „nicht ausgebildeten Segler“ (also das bin ich). Na ja, lass ihn brabbeln. Wenn die Kreuz gelingt, beruhigt er sich wieder! Ich freue mich nur noch aufs Reinfahren, die Massage und mein Federbett und grinse in mich hinein, da es bei anderen Mannschaften auch mal Manöver-Baustellen gibt. Es ist beruhigend, wenn beim Boot nebenan der Spi z.B. genau wie bei uns auf halber Strecke nach oben stoppt, an der Saling hängt und leise vorsichhinraschelt. Vier Wettfahrten bei 4-6 Bft. meisterten alle mehr oder weniger gut und kamen dann erschöpft bei den schon wartenden Physiotherapeutinnnen an. Ein Highlight des Tages…
Das Rundum-Programm in Prenzlau ist einfach der Knaller. Da erträgt man dieses „Segeln“ gerne, haha. Essen, Abend-Programm, und die Band um Jörg und seine Crew sind nicht zu toppen. Auch die liebevollen kleinen Geschenke, wie Rot-Weiß-Zahncreme, Schlüsselanhänger und die schönen Handtücher lassen das Hausfrauenherz höherschlagen. Also rundherum wieder alles toll. Wir können nur allen empfehlen: „ Kommt nach Prenzlau“.
Hoffentlich wurden zum Schluss alle offenen Rechnungen bezahlt?! Die Preise sind echt sehr fair…
Da gab es wohl noch Klärungsbedarf.
Eure Lippis