Nach einem schönen letzten Segeltag am Gardasee wollte Christian sich letztendlich von uns verabschieden. Christian dachte sich eine Zahl zwischen 1 und 10 aus und hielt sie hinter seinem Rücken. Die Zahl die er zeigte sah ich, Paul, zum Glück (dachte ich). Als er uns dann alle aufforderte eine Zahl zu sagen, sagte ich mit dem Gedanken etwas zu gewinnen die Zahl 9. Deswegen dürfen wir jetzt diesen Bericht schreiben.
Wir sind Lasse Welter und Paul Basilius vom Aachener Boots-Club, fahren dieses Jahr unsere dritte Saison im Pirat auf GER 4192 und fuhren dieses Jahr zusammen das erste Mal zum Gardasee Training mit Christian.
In der ersten Ferienwoche fuhren Lasse und ich noch Ski in der Schweiz und als wir dann los wollten, mussten wir erst noch unsere eingeschneiten Boote von dem frisch gefallenem Schnee befreien. Nach fünfstündiger Fahrt kamen wir abends in Torbole sul Garda an und bezogen unser Apartment.
Am Sonntagmorgen trafen wir uns mit den anderen Teams zum gemeinsamen Boote aufbauen.

Unsere Mitstreiter für die nächsten fünf Tage waren: Henny aus unserem Verein mit Patricia aus Berlin, Lasse Ausborn mit Lena, Fynn Ausborn mit Merle allesamt aus dem Norden Deutschlands (irgendwo da oben), Rex und Rico und als internationale Teilnehmer durften wir Botty und Kinga aus Ungarn begrüßen.

Abends trafen sich ein Großteil der Segler samt Eltern und Christian in der Pizzeria 600 zum Kennenlernessen. Am Montag, dem Geburtstag von Lasse, startete das Training und Christian erklärte erst einmal wie genau er uns trainieren möchte. Und was er für Vorstellungen hat, „Lange Rede gar kein Sinn“. Außerdem erklärte er wie der Wind am Gardasee funktioniert. Morgens ein Vento aus Norden und nachmittags die Ora aus Süden. Mit einem moderaten Vento liefen wir aus und segelten am Vormittag mit schönem Wind. Nach einer Mittagspause segelten wir am Nachmittag bei starkem Wind, weswegen drei von uns kenterten und für kurze Zeit Henny alleine auf seinem Boot saß. Als erstes Lasse Ausborn und Lena, wobei Lena gelernt hat, dass man einen Trockenanzug auch schließen sollte, als zweites Henny mit Patricia und zuletzt Merle und Fynn. Nach einem anstrengenden Nachmittag lud Lasse zum Eis ein, man traf sich vor unserem Apartment und genoss das Wetter. Dienstags hatten wir leider recht wenig Wind und auch kein schönes Wetter aber wir haben das Beste draus gemacht und waren für mehrere Stunden auf dem Wasser segeln. Abends sind alle zusammen mit Cristian in das Restaurant „Zentrale“ essen gegangen. Der Wind wollte auch am Mittwoch noch nicht. Wir trafen uns jede Stunde und hofften auf Wind. Doch unsere Hoffnungen wurden nicht erfüllt, also schwommen wir in Trockenanzügen durchs Hafenbecken. Im Apartment von Henny und Co. gab es am Abend Risotto. Donnerstagmorgen sah es wieder nicht so gut aus. Kein Wind am Morgen aber eine gemütliche Runde mit allen in einem Café direkt am Wasser. Nachmittags hatten wir endlich ein bisschen Wind bei besserem Wetter und freuten uns aufs „Segelboot fahren“. Viel viel Wind hatten wir am Freitag. Wir sind mit Spi bis nach Limone gefahren. Zur Mittagspause ging es zurück in den Hafen wobei Lasse und ich einen wunderschönen Sonnenschuss hinlegten. Nachmittags wurde der Wind immer mehr bis wir auf dem Weg zum Abendbrot kenterten und uns das Segel riss. Nach einer schönen Woche am Gardasee, verletzte sich Patricia beim beladen der Boote auf den Doppelstock leider. Die Eltern von Lasse fuhren mit Patricia ins Krankenhaus um zu schauen ob die Hand gebrochen war. Zur Erleichterung aller war die Hand zum Glück nur geprellt. Ich möchte mich bei Christian und allen Eltern bedanken, dass sie uns eine wunderschöne Woche am Gardasee ermöglicht haben.
Paul Basilius, Lasse Welter