Das Wetter spielte auch einigermaßen mit und zwischen den dichten Wolken kam auch mal die Sonne durch. Auf dem Wasser war es ein wenig ungemütlich, da es noch relativ kühl war und ab und an kleine Schauer über uns hinweg zogen. Der Wind war sehr drehig, dadurch fiel es ebenso schwer sich am Start für eine Seite festzulegen, wie auch auf der Kreuz. Dennoch stellte sich heraus, dass es zu extreme Schläge auf den jeweiligen Seiten nicht brachten um nach ganz vorne zu fahren. Die linke Kreuzseite schien jedoch immer den entscheidenden Zieher zur Luvtonne zu bringen. Schnell bildeten sich große Abstände vom führenden kleinen Feld zum Rest. Kai Köhler (GER 4353) fuhr die erste Tageswettfahrt souverän nach Hause und auch seine weitere Serie sollte sehr beeindruckend weiter gehen. Anscheinend verstand er es zusammen mit seiner Vorschoterin ausgezeichnet den See zu lesen. Unsere Serie war ebenfalls nicht schlecht und so belegten wir nach dem ersten Tag den zweiten Platz hinter Kai Köhler. Die drei gesegelten Wettfahrten liefen für alle Teilnehmer sehr durchwachsen. Das liegt zum größten Teil an dem verwinkelten See, der unvorhersehbare Dreher erzeugt. So kann auch auf der relativ kurzen Zielkreuz einer noch mit einem Glücksschlag vorbeiziehen. Unser Konzept sich nicht zu sehr auf eine Seite festzulegen ging gut auf und bescherte uns einen 3ten, 4ten und 2ten Platz. Das Feld unter den ersten fünf Plätzen war immer dicht beieinander und schenkte sich vom Niveau her nicht viel. Doch es läuft wie es läuft, mal gewinnt man mal verliert man. Jeder Platz ist entscheidend und so kann es bei dem einen oder anderen dazu führen, genau ein zwei entscheidende Punkte hinten dran zu sein.

Der zweite Tag, Samstag, waren nur zwei Wettfahrten angesetzt. Der Wind hatte leicht im gesamten nach Südwest gedreht, was dazu führte, dass die Luvtonne nahe der Insel Lindwerder lag. Und auch an diesem Tag stellte sich ein klares Konzept heraus. Ein langer Schlag auf Links bis kurz vor den Segelclub Freia und dann auf die Böenfelder setzen um zur Tonne zu kommen. Die rechte Seite  brachte meistens keinen Vorteil. Leider erkannten wir dieses Konzept nicht sofort und ersegelten in der ersten Tageswettfahrt einen 6ten Platz. Doch die nächste Wettfahrt wurde dann unser Start-Ziel-Sieg und sicherte uns zunächst den zweiten Gesamtplatz. Doch rein rechnerisch konnten noch immer zwei Mannschaften an uns vorbeiziehen. Das war zum einen Kalle Wildt, der unbedingt einen 1ten Platz benötigt hätte und zum anderen die Helms Brüder, für die auch ein 2ter Platz gerade so genügt hätte.

Der dritte Tag, Sonntag, kam wie er kommen musste. Das Wetter spielte nicht richtig mit, es kam zu Startverzögerungen und der Wind drehte einmal um 180°. Der Kurs musste neu ausgerichtet werden und es schien fast so als käme keine Wettfahrt mehr zustande. Wir konnten außerdem nicht antreten, da ich gesundheitlich angeschlagen war. Kai Köhler fuhr die letzte Wettfahrt ebenfalls nicht mit und so war einfach weniger Konkurrenz auf dem Wasser. Die Helms Brüder gewannen die letzte Wettfahrt mit einem ordentlichen Vorsprung soweit ich es vom Ufer aus beurteilen konnte. Glückwunsch. Somit zogen die Beiden am letzten Tag noch an uns vorbei und ich schreibe heute den Bericht. Die Siegerehrung fand auf Grund des wechselhaften Wetters mit ordentlichen Schauern im Vereinshaus statt und jeder Teilnehmer bekam einen Osterhasen aus Schokolade und für die jeweils ersten drei Platzierten gab es noch einen Pokal in Form eines Osterhasen aus Porzellan. Der Wanderpokal ging an Kai Köhler mit seiner souveränen Serie aus 1ten und 2ten Plätzen. Glückwunsch von uns.

Hervorzuheben ist auch die internationale Beteiligung. Es starteten zwei Teams aus der Türkei wobei das beste Team einen guten 12ten Platz belegte. Danke für die Teilnahme und wir freuen uns auf die Europameisterschaft an der Müritz.

Beste Grüße GER 4379, Marcel Salewski