Pfingsten war es so weit. Die Rheinwoche stand erstmals auf unserem Regattaplan. Es war für uns das erste Mal, dass wir zusammen eine Regatta segelten. Dieses Jahr ging die dreitägige Veranstaltung am Freitagnachmittag beim Club für Wassersport in Köln-Porz los.

Dort angekommen mussten wir unseren Piraten wie alle anderen Schiffe per 40t-Autokran kranen, da das Begleitschiff, die MS Eureca, für die nächsten Tage unsere Unterkunft, schon im Hafen angelegt hatte und kein Vorbeikommen mehr war. Danach ging es nach Wesel zum Trailerplatz und mit dem Shuttle zurück nach Köln. Dort wieder angekommen haben wir noch schnell am Rhein gegrillt.

Als dritte Startgruppe gingen die Piraten am Samstagmorgen hinter den nach Yardstick schnelleren Segelbooten auf die erste Etappe bis nach Leverkusen-Hittdorf. Bei schwachem bis mäßigem Wind mussten wir die ersten 27,6 km (ca. 14 sm) fast durchgehend aufkreuzen, mitten durch die Kölner Innenstadt vorbei am Kölner Dom und unter diversen Brücken hindurch. Direkt vor der Deutzer-Platte mussten wir uns den durch eine Baustelle verengten Rhein dann mit drei Frachtschiffen gleichzeitig teilen.

In Leverkusen-Hittdorf hatten wir eine kurze Mittagspause, in der wir auf der MS Eureca Mittag essen konnten. Wir wählten stattdessen den Sandwichmaker.

Danach ging es weiter auf die längere Nachmittagsetappe nach Düsseldorf-Lörick. Beim Start hatten wir etwas Stress mit anderen, noch wartenden Dickschiffen, aber seit wann hat auch ein Pirat mit Backborg Schoten in Lee Vorfahrt?

Abgesehen davon waren die Starts und die Startlinie schwer auszumachen, da sie lediglich an Land durch zwei kleine gelben Flaggen markiert wurden. Bei dem recht schwachen Wind war es schwierig gegen den Strom anzukommen, Timing beim Start war alles. Diese 39,7 km (ca. 21,5 sm) lange Etappe führte beim zum Teil merkwürdigsten Lüftchen durch die Düsseldorfer Innenstadt. 50 m konnten den Unterschied zwischen Vorwindkurs, Flaute und Kreuz bedeuten.

Abends haben wir mit einigen anderen Piratenseglern erst Pizza bestellt und danach gab es noch eine Tagessiegerehrung für alle Gruppen. Der Abend klang mit der Bootstaufe von Nadines „Ratzebär“ aus.

Am letzten Segeltag ging es vormittags zunächst die nächsten 30,8 km (ca. 16,6 sm) Rhein-abwärts nach Duisburg-Ruhrort. Wieder durch die Innenstadt von Duisburg. Auch am Pfingstsonntag war vormittags wieder schwacher bis mäßiger Wind bei bestem Sommerwetter.

Nach der Mittagspause in Duisburg ging es auf die letzte 33,9 km (ca. 18,3 sm) und damit zweitlängste Etappe nach Wesel. Die letzte Etappe führte uns hinter Duisburg aus dem Ruhrgebiet raus und an Feldern und Wäldern vorbei. Am Nachmittag nahm der Wind auf mäßigen bis starken Wind zu. Wieder mussten wir die Strecke fast komplett aufkreuzen.

In Wesel konnten wir mithilfe eines Bootsfahrstuhls die Boote am Sonntagabend schon rausholen und dann verladen. Abends gab es wieder eine Tagessiegerehrung auf der MS Eureca.

Am Pfingstmontag fand dann nur noch die Gesamtsiegerehrung statt. Danach war Abreise.

Es war eine gelungene und gut organisierte Veranstaltung, deswegen von uns nochmal einen Dank an die Organisatoren und ausrichtenden Vereine, sowie an die Crew der MS Eureca, die uns bei der gesamten Veranstaltung begleitet hat.

Hackebeil

Henny und Lasse

GER 4432 und GER 4414