In der 38. Auflage der weltberühmten Potsdamer Nikolausregatta durften wir als amtierende Titelverteidiger nicht fehlen. Ich habe mich durch intensives Starkwindtraining zur EM in Röbel extra auf mein Schottendasein vorbereitet 😉 und Greg hat seine Steuermannqualitäten ebenfalls bis ans Limit ausgefeilt. Jedoch sollte es nicht so einfach werden mit der erneuten Jagd auf den Pokal. Das Wetter präsentierte sich zwar wie letztes Jahr sehr friedlich, also zu friedlich, aber das macht das Segeln ja auch nicht einfacher.
Nach zahlreichen Startversuchen samt Black Flag ging es los zum ersten Rennen. Wir hatten uns nicht ganz so günstig platzieren können und wurden quasi von Anne und Stefan gerollt. Die Idee des Wegwendens teilten sie auch, sodaß kein Entkommen nach rechts war und wir wieder zurückwenden mußten. Keine leichte Übung bei 1 kn…. Wie auch immer, an Tonne eins durften wir uns dennoch auf Platz 3 einreihen hinter Anne, die einen guten Vorsprung herausgesegelt hatte und Claudia. Ladies first. So trieben wir das Dreeick runter und versuchten unsere Spis irgendwie aufrechtzuhalten. Am Leefaß wurde gezeitet. Die Schweißperlen standen uns dennoch vor Konzentration auf der Stirn. Rennen zwei ging nach einigem Warten ebenfalls erst nach mehreren Versuchen auf die Bahn. Diesmal streifte es über rechts durch und Bennie konnte sich mit Abstand zur Tonne retten. Wir waren eher mittig unterwegs, was auch noch halbwegs ging, hätte sich nicht der spätere Sieger des Holzbootpokals Jan Dissel nicht vor uns gepflanzt, sodaß die freie Schleichfahrt erneut durch Freiwenden unterbrochen werden mußte. Diesmal schafften wir nach dem Dreieck eine weitere Kreuz. Alle die erneut auf rechts gesetzt hatten, zogen ein Parkticket, nachdem Bennie die Wettfahrt souverän ins Ziel geführt hatte. Nun dampften die Mitstreiter der linken Seite durch und wir mußten noch 2 Plätze abgeben. Dennoch sollte sich herausstellen, daß das gar nicht so wild war und selbst die Einzelplatzierungen 3 und 7 für den 3ten Platz reichen würden! Großer Sieger wurden ohne Wettfahrtsiege Kai und Marcel, die sich mit Platz 2 und 4 souverän durch Flautenhochs und Windlochtiefs des Templiner Sees manövriert hatten. Platz 2 ging an Europas schnellsten Jens mit Susa, die die Plätze 6 und 3 einbrachten. Dann war definitiv Schluß mit Wind und Nerven. Ob man nun noch hätte ein drittes Rennen durchschlurfen hätte sollen, na ja, also für mich wars genug. Und der Glühwein soll wohl auch alle gewesen sein (50l).
Wir freuen uns aufs nächste Jahr und da wir ja nun 2 Mal richtig Wind eingespart haben, könnte es dann auch mal etwas mehr werden. Aber bitte mit Sonne und über 0 😉
Besten Dank an des PSC Wiking für den schönen Saisonabschluß und die zahlreichen Helfer der umliegenden Vereine, die mittlerweile eine 1zu1-Betreuung auf dem Wasser garantieren. Ein persönliches Dankeschön noch an Angelika Dissel für die Kinderbetreuung, Holger Hoff fürs Boot und Tobias Schultze, der uns mit Kayak und Kamera begleitet hat! Wir wünschen allen ein frohes Weihnachtsfest, einen guten Rustch und viel Vorfreude auf die kommende Segelsaison 2018.
Hacke Beil! Jule und Greg (Leihbeil4402)
(Fotos von Tobias Schultze)