Nachdem wir dann auf dem Templiner See angekommen sind, war es wie erwartet. Ententeich, so glatt der See, man dachte, dass man hier Schlittschuh laufen könnte! Naja was macht der gemeine Segler? Richtig… warten bis Wind kommt und der Wettfahrtleiter hatte die Hoffnung auch noch nicht aufgegeben! Also fuhren wir erst einmal zum Glühweinfloß (das sollte auch nicht das letzte Mal gewesen sein) und haben uns innerlich aufgewärmt! Dann haben wir uns ins Päckchen mit Benni, Fabi und Marko, Ludger gepackt und den warmen Tee, Sherry, Bier „RUMgehen“ lassen. Es wurde wieder eine Menge Quatsch erzählt und ordentlich Seemannsgarn gesponnen. So kann man natürlich auch einen schönen Tag in „See“ verbringen! Währenddessen wurde dem Wettfahrtleiter langweilig und er meinte, wir könnten ja mal paar Starts üben (bei keinem Wind). Gesagt getan… Wie nicht anders zu erwarten, kamen wir kein Stück von der Stelle, aber der „Regattapuls“ war schon wieder auf 180 . Das Ganze haben wir so 3- bis 4-mal gemacht, um dann anschließend mal wieder einen Glühwein zu trinken und eine Bocker zu mampfen. Das muss man sich ja erstmal verdienen!
Der Wettfahrleiter hatte die Nikolausregatta noch nicht aufgegeben und das zum Glück. Wir wurden fürs Warten belohnt. Es ergab sich doch tatsächlich ein Windfenster von einer Stunde. Dies hat der Wettfahrtleiter sofort erkannt und reagiert! Zack, Wettfahrt angeblasen, wir müssen doch wenigstens ein Rennen auf die Reihe bekommen…. Und dann ging es los!!! Alle haben sich zusammengerissen, um keinen Frühstart zu erwirken. Sonst wäre es das gewesen, mit der großen Chance, ein Rennen durchzubekommen. Wir sind mit etwas Schwung aus der Mitte heraus gestartet, das sah schon einmal sehr gut für uns aus, freier Wind und ab geht es. Die Startkreuze wurde dominiert von Greg Wilcox/Juliane Hofmann, Detlef (Hegi) Hegert / Matthias Haase und natürlich von uns (sonst würde ich jetzt hier nicht sitzen und schreiben ). Mal lagen wir vorne, dann mal wieder Greg und Juliane (Wind drehte immer so zwischen 10 und 20 Grad). Wir drei gingen mit ziemlich kurzen Abständen um die Luv-Tonne, Greg und Juliane haben ihren Vorsprung weiter ausgebaut, Hegi und Matthias haben uns dann leider noch eingeholt, bevor es um die Tonne 3 ging. Wir rum und rechts raus, alle anderen nach links und sind dort auch geblieben, was sich als richtig erwies. Nichtsdestotrotz, Johannes und ich wollten uns nochmal an die Spitze kämpfen und haben es eher mitterechts probiert. Wir hatten dabei ein richtig geiles Gefühl. Alles sah gut aus, wenn der Wind jetzt nicht noch dreht, würden wir gleich am Feld vorbeiziehen… Naja aber was tat der Wind, er drehte. Währenddessen hatten Anne und Björn (die Helms) sich auch auf links eingesegelt, so dass sie kurz vor der Ziellinie gefährlich nah herankamen. Fast zeitgleich sind Greg/ Juliane als Erstes und Hegi/ Matthias als Zweites durchs Ziel. Der Wind war nun auch schon fast wieder eingeschlafen. Wir dann als Drittes mit einer halben Bootslänge vor Anne und Björn (4.) ins Ziel. Wir haben uns richtig gefreut zum Jahresende nochmal eine gute Wettfahrt hingelegt zu haben. Top, das Wochenende hat sich doch gelohnt und das bei diesem herrlichen Sonnenschein! Jetzt hieß es nur noch ab an Land, Boote verladen, duschen und dann aufen Weihnachtsmarkt, damit weitermachen, was man schon den ganzen Tag getan hatte 😉 Prost!
Damit schließen wir nun offiziell die Segelsaison der Piraten mit einem dreifachen Hacke Beil (oder wie wir auf der Deutschen gelernt haben „Piiiiiii…..raaat“)
Euch allen ein schönes Weihnachtsfest mit euren Liebsten und einen guten Rutsch in die neue Segelsaison 2017.

Es grüßen, Johannes Hain und Magnus Hillenberg

Hier geht´s zum TV Bericht: http://www.potsdam.tv/mediathek/27463/Nikolausregatta_auf_dem_Templiner_See.html