
Matthias Mothes und Mareike Jule Thiesen – beide Segler aus Plön, allerdings nicht aus einem Verein. Matthias hat im Plöner Segler-Verein vor 9 Jahren im Opti angefangen und ist dann über den Laser zum Piraten gekommen. Mareike lernte ab 2006 im Schüler Ruder- und Segelverein zuerst im Opti, dann im Teeny das Segeln und ist dann auf den Piraten umgestiegen. Erstmals sind wir 2014 auf der Kreismeisterschaft zusammen Pirat gesegelt – mit Erfolg! Aufgrund des Spaßes am Wettkampf und des passenden Teams, suchten wir eine neue Herausforderung und entdeckten die Anzeige für den neuen KV-Piraten. Doch was da auf uns zukam, hätten wir beide nie geahnt.

Trainingslager Borgwedel 11-16.04.15
Zum Start der Saison zum Trainingslager in Borgwedel musste Matthias leider alleine fahren, da Mareike eine lang im Voraus geplante Reise in dieser Zeit nicht mehr verschieben konnte. Ein Vorschoter war allerdings schnell gefunden. Die Woche war von viel Wind bestimmt, sodass nicht immer alle Piraten aufs Wasser gehen konnten. Somit hatte sich der neue Piraten gleich zu beweisen. Am vierten Tag passierte das was nicht passieren sollte. Beim Starttraining übersah eine andere Crew unser Boot und schneller als irgendjemand reagieren konnte war es passiert. Von nun an zierte ein schönes Loch unseren Rumpf. Butze lief an diesem Tag noch drei Mal ums Boot und musste sich immer wieder von der Wahrheit überzeugen. Auch wenn die Stimmung nach diesem Tag etwas gedrückt war, herrschte doch insgesamt eine freundschaftliche Stimmung.
Erste Regatta Segeberg 2./3. Mai 2015

YES in Schilksee 23.-25. Mai 2015
Langsam wurden die Handgriffe beim Bootaufbau sicherer. Mareike, immer mit ihrem Handy zum Filmen bereit, nervte Matthias oft mit ihren Interviews. Bei sehr sonnigem Wetter und mäßigen Windverhältnissen konnten wir am ersten Segeltag noch gut starten, wobei die Wellen, die wir Binnenseesegler nicht gewohnt sind, eine Herausforderung für uns darstellten. Der zweite Tag war durchs Sonnen und Warten bestimmt, da wir erst um 17 Uhr starten konnten. Insgesamt waren wir recht zufrieden mit unserer Platzierung im guten Mittelfeld.
Schleiweekend 13./14. Juni 2015
Begeistert von den Übernachtungsmöglichkeiten, bezogen wir mit zwei Eutinern ein Zimmer. Bei quasi null Wind takelten wir unser Boot auf und warteten 2 Stunden, bis es aufs Wasser ging. Wir unterschätzten leider die Macht des Wetters und so endeten wir mit herausgerissenem Baumniederholer und nur in Badeshorts bzw. Bikini in einer heftigen Front. Nach zwei Wettfahrten gaben dann unsere Körper auf und wir mussten reinfahren um warm zu Duschen. Mit Provisorium als Niederholder konnten wir am nächsten Tag mit einem zweiten Platz einige Plätze wieder gutmachen. Damit hatten wir uns doch noch für die Deutsche Meisterschaft qualifiziert.
IDM Warnemünde 08.-12.Juli 2015
Etwas überrascht über die happigen Preise und die krassen Windverhältnisse, kamen wir gut gelaunt in Warnemünde an. Dort machten wir alles bereit, um das Boot von Frieder vermessen zu lassen. Übernachtet haben wir – wie es für uns üblich wurde – in Matthias Suzuki Grand Vitara (viele staunten, aber JA wir passen da beide bequem auf guten Polstern rein). An den ersten Tagen konnte, aufgrund des starken Windes, gar nicht gesegelt werden und wir beide verbrachten die Zeit, indem wir uns die Stadt Rostock ansahen. J Am dritten Tag dann ging es bei schwachem Wind aufs Wasser. Wir waren leider fast das einzige Jugendboot. Doch die erfahrenen Crews gaben uns nach den Wettfahrten oft wertvolle Tipps. In Warnemünde lernten wir das erste Mal das Anlegebier nach dem Slippen auf Meisterschaften kennen. Die Windverhältnisse waren mehr als schwierig für uns und zu aller Überfluss riss uns der Baumniederholer ein zweites Mal, als der Wind am letzten Tag enorm auffrischte. Die erfahrenen Crews segelten einfach deutlich konstanter.
IDJM, Rursee 25.-31.Juli 2015

Insgesamt herrschten sehr gute aber auch harte Windverhältnisse. Mit den speziellen Winddrehern hatten vor allem die Nicht-Rursee-Crews zu kämpfen. Wir hatten zuvor noch nie eine Regatta erlebt, bei der so viele Boote auf einmal gekentert sind. Nach dem dritten Tag hinterließ dieser Kampf auf dem Wasser dann auch Spuren am Körper – blaue Flecke überall und enormer Muskelkater. Aber die Vorfreude auf den nächsten Tag ließ die Blessuren ganz klein wirken. Wir sind wirklich zufrieden mit unserem Platz im guten Mittelfeld und für uns war die Woche die schönste im ganzen Jahr.
Dümmerfinale 03./04. Oktober 2015
Wir sind um zwölf Uhr nachts nach einigen Umwegen (Mareike übt sich noch im Kartenlesen) im beschaulichen Hüde eingetroffen und wurden quasi mit einem Countdown zu Mareikes 19. Geburtstag begrüßt. Die Stimmung war ausgelassen; Freunde wiederzutreffen, die man seit dem Sommer nicht mehr gesehen hatte, war sehr schön! Am nächsten Tag starteten wir passend mit keinem Wind und viel Faulenzen am netten Clubgebäude. Der Abend war, nach einer guten Mahlzeit, unheimlich ausgelassen und fröhlich. Die gesparte Energie vom Tag steckten wir ins Tanzen am Abend (sogar Matthias wagte erfolgreich einige Schritte). Die zwei Wettfahrten am nächsten Tag waren zuerst noch sehr angenehm, der Wind nahm aber rapide ab, sodass die dritte Wettfahrt abgesagt werden musste. Insgesamt befanden wir den Dümmer als ein sehr flaches, aber ein total schönes Segelrevier.
Fazit

57. Kommodore Richter Regatta, Segeberg 16ter von 20
Hamburger Jugendseglertreffen 5ter von 12
Young Europeans Sailing Kiel 13ter von 24
Frühjahrsregatta Ratzeburg 16ter von 20
39. Schleiweekend, Borgwedel 8ter von 14
IDM, Warnemünde 32ter von 32
IDJM, Rursee 14ter von 29
LJM SH, Kiel 5ter von 14
66. Holsteiner Ausklang, Eutin 14ter von 24
Dümmerfinale, Hüde 21ter von 33
Aaseepokal, Münster DNF wie 30 Weitere
Wir segelten dieses Jahr auf insgesamt 11 Regatten, fuhren 4000 km und gaben fast 600 € für Meldegeld aus (+Verpflegung +Sprit +Stellplatzgebühr).
